Eintragung in das Verzeichnis der Bildungsträger für die Durchführung von Kursen in den Bereichen Bildung, Vorbeugung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.
Die Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung trägt die GRW Sarntal, mit Geschäftssitz in Sarnthein, Kirchplatz Nr. 10, im Sinne des gesetzesvertretenden Dekrets vom 9. April 2008, Nr. 81 und des Beschlusses der Landesregierung vom 14.11.2017, Nr. 1229 in das Verzeichnis der Bildungsträger in den Bereichen Bildung, Vorbeugung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ein. 09. Mai 2018
Arbeitskreis "Kastaniengold"
Arbeitskreis "Kastaniengold"
„Kastanie übers Jahr erlebbar machen“
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinigungen soll ein erlebbares Konzept ausgearbeitet werden, um der Kastanie einen qualitativ hochwertigen Feinschliff zu verpassen.
Einige Gemeinden in Südtirol gelten als die Kastaniendörfer schlechthin, wachsen in einigen Gebieten doch auch mehr Kastanienbäume als es Einwohner gibt. Bereits seit etlichen Jahren entwickelt sich z.B. im Eisacktal eine besondere „Kastanien-Kultur“, beginnend von der allseits bekannten Veranstaltungsreihe „Keschtniglwochen“ bis hin zum Keschtnweg mit Installationen aus Kastanienholz, bis hin zur neuen Aktion, pro Neugeborenen einen neuen Kastanienbaum zu setzen.
Die Aufwertung der Kastanie und die Etablierung der Kastanie als Südtiroler Qualitätsprodukt sind Teil eines mehrjährigen Strategiepapieres des Eisacktals.
Konkret geht es darum, die Kastanie zu einem Südtiroler Qualitätsprodukt zu etablieren. Die Kastanie, die früher als das „braune Gold“ bezeichnet wurde erlebbarer zu machen, durch Installationen, Aktionen, Austausch mit anderen Kastaniengemeinden regional, überregional und länderübergreifend.
Das Projekt soll darüber hinaus zur Förderung und Motivierung der heimischen Landwirtschaft und Handel sowie Gastronomie dienen um neue Produkte aus dem heimischen Regionalpotenzial erzielen zu können.
Der Prototyp der Kastanienschälmaschine ist bereits international auf großes Interesse gestoßen – Die Weiterentwicklung der Kastanienschälmaschine ist ein wichtiger Faktor für die die Veredelung der heimischen Kastanie und um neue innovative Ideen rund um die Kastanie zu erzielen.
Durch gezielte Weiterbildung und spezifischen Wissensaustausch sollen die Kastanienbauern auf ein gleichwertiges Informationsniveau gebracht werden und neue, innovative Anbau und Erntetechniken erlernt werden. Gleichfalls sollen die Teilnehmer den neuesten Stand der Technik kennen lernen.
Gesamtziel des Projektes ist es die Kastanie zu einem Südtiroler Qualitätsprodukt zu etablieren. Die Kastanie, die früher als das „braune Gold“ bezeichnet wurde ganzjährig erlebbarer zu machen: Durch Weiterbildung und Wissenstransfer, Austausch mit anderen Kastaniengemeinden regional, überregional und länderübergreifend.
Das Projekt soll darüber hinaus zur Förderung und Motivierung der heimischen Landwirtschaft und des Handels sowie der Gastronomie dienen, um neue Produkte aus dem heimischen Regionalpotenzial erzielen zu können.
Heute sind Kastanienbauern und Bäuerinnen in der Weiterentwicklung des regionalen Produktes „Kastanie“ auf sich gestellt und übergemeindlich kaum bis nicht vernetzt. Die führt zu einer mangelnden Kommunikation, um gemeinsame Ziele zur wirtschaftlichen Entwicklung, sprich Neben-/Zuerwerb, zu verwirklichen.
Derzeit werden ca. 30% der Kastanien nicht geerntet, weil spezielle Techniken und Mittel für die Ernte fehlen.
Die Kastanie ist nur kurzzeitig als Produkt (z.B. Törggele-Zeit) auf dem Markt verfügbar. Dadurch wird der wertvolle Rohstoff nicht voll ausgenutzt. Zurzeit gibt es wenige Alternativen zur gebratenen Kastanie. Ziel ist es daher eine neue Produktentwicklung anzuregen (z.B. Kastanienmehl und daraus folgende Produkte).
Der Arbeitskreis motiviert durch gezielte Informationsmaßnahmen Jugendliche für das Thema zu begeistern und für die nächste Generation jungen Kastanienhaine anzulegen. Mit diesem Projekt soll das Wissen der älteren Generation an die hofübernehmende Generation weitergegeben werden. Nachdem immer mehr Frauen die Höfe übernehmen werden die Bäuerinnen besondere Berücksichtigung finden.
Nach Abschluss des Projektes verfügen die Teilnehmenden über die Voraussetzungen, um den Rohstoff „Kastanie“ auf eine vielfältige Art und Weise zu verarbeiten und zu vermarkten. Außerdem entstehen durch die Projektarbeit ein gemeinsames, übergemeindliches Netzwerk und eine verbesserte Kommunikation mit Ziel die wirtschaftliche Entwicklung der Kastanienbauern und Bäuerinnen nachhaltig zu stärken.
Zielgruppe:
· Mitglieder des Arbeitskreise
· Kastanienbauern und Bäuerinnen in Salurn, Eisacktal und Tschögglberg
Projektdauer: Oktober 2019 bis August 2021
Projektträger: GRW Sarntal – Kirchplatz 10, Sarnthein - 0471 622786
Projektkosten: 102.099,04 €
1 | Agostini | Bruna |
2 | Blasbichler | Martin |
3 | Brunner | Johann |
4 | Eccli | Walter |
5 | Egger | Anton |
6 | Endrizzi | Samantha |
7 | Gamper | Michael |
8 | Gamper | Michael |
9 | Gebhard | Johann |
10 | Gschnell | Manfred |
11 | Kerschbaumer | Alessandro |
12 | Kerschbaumer | Helga |
13 | Lamprecht | Andreas |
14 | Lazzeri | Roland |
15 | Morandini | Simon |
16 | Oberkofler | Stefan |
17 | Ohnewein | Thomas |
18 | Pellegrini | Jimmy |
19 | Penn | Erwin |
20 | Penn | Ferdinand |
21 | Pichler | Friedrich |
22 | Pichler | Helmuth |
23 | Rossi | Gabriella |
24 | Rottensteiner | Georg |
25 | Schaffler | Rolando |
26 | Schmid | Lino |
27 | Sellemond | Martin |
28 | Telch | Rolando |
29 | Tondini | Mario |
30 | Vettori | Franco |
31 | Wieser | Mathilde |
32 | Zeni | Alfeo |
Arbeitskreis "Mischkulturen in Südtirol"
Arbeitskreis "Mischkulturen in Südtirol"
„Steigerung der Biodiversität mit einer resilienten Landwirtschaft“
Im letzten Jahrhundert, während des Wettlaufs um den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Kriegszeit, durchlief auch die Landwirtschaft tiefgreifende Veränderungen und wandelte sich von der extensiven in die intensive Produktion. Dieser Übergang von einer vielfältigen, lokalen Landwirtschaft, die reich an Strukturelementen und biologischer Vielfalt war und eine Familie ganzjährig ernähren konnte, hat das Erscheinungsbild unserer Landschaft radikal verändert und die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung auf regionaler und globaler Ebene verstärkt.
Die Intensivierung der Landwirtschaft hat schwerwiegende Folgen: unter anderem, hat der übermäßige Einsatz von Betriebsmitteln, insbesondere von chemisch-synthetischen Stoffen und von fossilen Brennstoffen, die Landwirtschaft zu einer der Ursachen der globalen Erwärmung gemacht. Einige Systeme und Funktionen sind bereits überlastet, dazu zählen auch der Stickstoffkreislauf und die Artenvielfalt. Das Artensterben hat in den letzten Jahrzenten sogar zugenommen, da gemeinsam mit dem Habitats Verlust und der Zerstörung trophischer Ketten, selbst die globale Erwärmung eine Rolle spielt.
Um so viel Ertrag wie möglich zu produzieren, damit die ständig wachsende Nachfrage einer ständig wachsenden Bevölkerung gewährleistet ist, wurden außerdem die landwirtschaftlichen Flächen vergrößert und vereinfacht, auch in Südtirol. So wollte man auch den Landwirten Behandlungen und Manöver erleichtern, jedoch wurden dabei viele für die Erhaltung der biologischen Vielfalt grundlegende Strukturelemente wie Hecken, ökologische Korridore, unbehandelte oder unkultivierte Streifen, Säume, Teiche und auch die Vielfalt der angebauten Kulturen zerstört. Selbst die genetische Variabilität der Kulturpflanzen nimmt ab: man denke nur daran, dass heutzutage nur 3 Nutzpflanzen (Reis, Weizen und Mais) 60% des weltweiten Kalorienbedarfs decken. In anderen Worten, das Ergebnis der Intensivierung ist eine äußerst produktive Landwirtschaft, die jedoch enorme Inputs und Anstrengungen erfordert und die Ökosysteme, einschließlich des Bodens, dessen Fruchtbarkeit sie beeinträchtigt, unaufhaltsam degradiert. Der Verlust der Integrität der Ökosysteme macht sie nicht mehr leistungsfähig, nicht nur für Wildtiere und Pflanzen, sondern auch für uns Menschen. Das Beispiel der Handbestäubung von Kirschenfeldern in China aufgrund des Verlustes bestäubender Insekten durch den übermäßigen Einsatz von Pestiziden, ist inzwischen gut bekannt.
Wir sind uns dessen vielleicht noch nicht bewusst, weil wir noch nicht sicher sind, welche Funktion die einzelnen Elemente in einem Ökosystem spielen und welche Bedeutung sie für unser Überleben haben, aber so ist es - Ohne biologische Vielfalt existieren wir nicht.
Es gibt verschiedene Wege, diese Ökosystem-Degradierung umkehrbar zu machen, oder sie zumindest abzufedern, und diese Möglichkeiten sind vielfältig. Eine davon ist der Erhalt oder die Rückführung der Biodiversität auf allen Ebenen der Landwirtschaft: Vielfalt der Landschaft und der Wildlebewesen, Vielfalt der Kulturpflanzen und Vielfalt der Sorten selbst.
Die Vielfalt in der Landwirtschaft bereichert nicht nur die mit ihr verbundenen Ökosysteme enorm, sondern ermöglicht es den Landwirten, ihre Produktion anpassungsfähiger und widerstandsfähiger gegen jede Bedrohung oder Katastrophe zu machen. Eine stark diversifizierte Landwirtschaft ist resilient und kann der Schlüssel zur Sicherung der Produktion auch bei extremen Wetterereignissen oder Befall durch Krankheitserreger sein.
Selbst aus der jüngsten Vergangenheit während des COVID-19 Lockdowns haben wir gelernt, dass das Überleben der landwirtschaftlichen Betriebe in Krisenzeiten gerade durch den Aufbau starker lokaler Netzwerke und der Anpassungsfähigkeit an Veränderungen gesichert ist, diese wiederum ist oft durch die Produktion einer breiten Palette hochwertiger Nahrungsmittel und die Möglichkeit der Direktvermarktung gegeben ist. Vorteile, welche die Monokultur, die extreme Spezialisierung und globalisierte Märkte nicht garantieren können.
Eine Mischkultur ist ein landwirtschaftliches Produktionssystem, das sich genau auf diese Werte und auf Synergien zwischen Organismen (Pflanze – Tier – Mikroorganismen) konzentriert. Diese ermöglichen es, die für die Produktion notwendigen Inputs so gering wie möglich zu halten. Eine Mischkultur ist eben der gleichzeitige Aufwuchs mehrerer Nutzpflanzenarten auf gleicher Fläche, der - in richtiger Zusammensetzung - die Nachteile von Monokulturen vermeiden soll. Darüber hinaus ermöglicht es selbst kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, unabhängig zu sein und auf einer kleinen Fläche eine breite Palette landwirtschaftlicher Produkte zu produzieren, dank z.B. Zwischenfruchtanbau oder sorgfältig geplante Fruchtfolgen.
Gesamtziel
Rückführung der Biodiversität in Südtirol auf allen Ebenen der Landwirtschaft
Spezifische Ziele
· Verbesserung des Wissenstransfers, der Information und Kommunikation über Biodiversität für kleinstrukturierte Landwirtschaftsflächen in Südtirol
· Verbesserung der Unterstützung für Landwirte mit Hilfe eines agronomischen Leitfadens für Mischkultur in Südtirol
· Steigerung der Vermarktung von regionalen, landwirtschaftlichen Produkten aus Mischkulturen in Südtirol mit Hilfe eines Vermarktungskonzepts für Südtirol
· Erhöhung des Prozentsatzes an landwirtschaftlichen Betrieben mit Mischkultur in Südtirol
· Aufwertung der Mischkultur als wirtschaftlicher Mehrwert für Landwirtschaftsbetriebe
· Verbesserung der sozioökonomischen, landwirtschaftlichen Entwicklung in besonders benachteiligten ländlichen Gebieten Südtirols
· Aktive Wissens- und Informationsvermittlung der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen der EU-Förderperiode 2014 - 2020
Zielgruppe:
In der Konzeptionsphase
· Mitglieder des Arbeitskreises; Jung-bauern-bäurinnen, Bauern und Bäuerinnen (siehe Liste der Arbeitskreis – Mitglieder)
In der Durchführungsphase
· Mitglieder des Arbeitskreises
· Interessierte Jung-bauern-bäurinnen, Bauern und Bäuerinnen aus Südtirol
An alle am lebenslangen Lernen Interessierten, auch aus nicht landwirtschaftlichen Betrieben
Projektdauer: Mai 2021 bis April 2023
Projektträger: GRW Sarntal – Kirchplatz 10, Sarnthein - 0471 622786
Projektkosten: 73.718,40€
1 Gruber Helene
2 Hambach Nicole
3 Ingruber Reinhard
4 Klammsteiner Edith
5 Laimer Franz
6 Matzoll Martin
7 Pedross Jakob Florin
8 Pfeifer Michael
9 Piazza Bruna
10 Piscopiello Daniele
11 Platzgummer Günther
12 Pomella Gerlinde
13 Prugger Elisabeth
14 Spornberger Thomas
15 Tumler Tobias
16 Windegger Rudi
17 Zangerle Reinhard Karl