RESOLUTION

Erasmus+-Projekt „RESOLUTION“ genehmigt: 60.000 Euro zur Stärkung der Rolle junger Menschen in der lokalen Governance und zur Förderung von Innovation im ländlichen Raum

Das neue europäische Projekt mit dem Titel RESOLUTION – Rural Empowerment and Strategic Opportunities for Young Leaders United Towards Innovation and Networking wurde im Rahmen des Erasmus+-Programms (Aktion KA154 – Aktivitäten zur Jugendbeteiligung) genehmigt. Der Projektstart ist für September 2025 geplant, die Laufzeit beträgt zwei Jahre und das Budget beläuft sich auf rund 60.000 Euro.
Das Projekt wird vom GAL GardaValsabbia (Brescia) als federführende Organisation gefördert und in Partnerschaft mit dem GAL Prealpi e Dolomiti (Belluno), dem GAL Terre Vibonesi (Vibo Valentia), der Valentia Academy APS (VV), dem Verein Revival – Jugendgruppe Dossena (Bergamo), der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal (Prov. Bozen) sowie der Gemeinde Gagliano Aterno (L’Aquila) umgesetzt.
RESOLUTION wurde entwickelt, um einige der zentralen Herausforderungen europäischer ländlicher Gebiete konkret anzugehen – darunter geografische Isolation, mangelnde Chancen für junge Menschen und die Distanz zwischen Bürgern und Institutionen.
Durch Schulungen, Austausche, aktive Teilhabe und Erprobung neuer Ansätze zielt RESOLUTION darauf ab, die Rolle junger Menschen in der lokalen Entscheidungsfindung zu stärken und den ländlichen Raum in ein Labor für soziale Innovation und aktive Bürgerschaft zu verwandeln.
Zu den Hauptzielen gehören:

  • die Einrichtung von ländlichen Jugendräten,
  • die Durchführung lokaler Dialogveranstaltungen zwischen Jugendlichen und Institutionen (sogenannte „kulturelle Biwaks“),
  • eine partizipative Kartierung regionaler Chancen sowie
  • die Entwicklung von Werkzeugen für eine jugendorientierte Governance.

Der Projektvorschlag stützt sich auf eine Vorerhebung, an der 100 junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren sowie 40 junge Lokalpolitiker unter 30 Jahren aus ganz Italien beteiligt waren. Die Ergebnisse zeigen deutliche Bedürfnisse auf: fehlende Begegnungsräume, mangelndes Wissen über europäische Möglichkeiten, soziale Isolation und geringe Beteiligung am Gemeindeleben.
„Mit RESOLUTION wollen wir die Energie der jungen Generationen nutzen und sie zu aktiven Gestaltern des Wandels in unseren Regionen machen“, erklärt Tiziano Pavoni, Präsident des GAL GardaValsabbia. „Ländliche Räume können attraktive, innovative und lebendige Orte sein – vorausgesetzt, jungen Menschen werden echte Werkzeuge gegeben, um mitzubestimmen, sich einzubringen und vor Ort zu bleiben. RESOLUTION ist aus der täglichen Arbeit der GALs entstanden, die als Vermittler und Aktivierer im ländlichen Raum fungieren. Durch das Zuhören und gemeinsame Arbeiten mit jungen Menschen haben wir den Bedarf erkannt, ein Projekt zu schaffen, das neue Wege zu aktiver Bürgerschaft und europäischer Teilhabe eröffnet. Es ist ein erster Schritt zum Aufbau eines nationalen Netzwerks junger Menschen, die sich in ihren Gemeinden engagieren und europäisch vernetzen.“
Zu den wichtigsten geplanten Ergebnissen zählen:

  • eine interaktive Karte lokaler Möglichkeiten,
  • ein Toolkit für ländliche Jugend-Governance und
  • ein Netzwerk junger lokaler Entscheidungsträger, das den Dialog mit Institutionen und europäischen Netzwerken sucht.
  • RESOLUTION versteht sich als replizierbares Modell, um die aktive Rolle junger Menschen in Randgebieten aufzuwerten.

 

Hinweis
Erasmus+ ist das Förderprogramm der Europäischen Union für Bildung, Jugend, Ausbildung und Sport in Europa. Es zielt auf die Förderung von internationaler Mobilität und interkulturellem Lernen ab und unterstützt Aktivitäten mit Jugendlichen, Studierenden, Lehrkräften, Fachkräften und Organisationen aus ganz Europa. Erasmus+ bietet Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung, Förderung von Zusammenarbeit und sozialer Inklusion, mit dem Ziel, europäische Bürgerschaft und aktive demokratische Teilhabe zu stärken.
Die Aktion KA154 von Erasmus+ unterstützt Aktivitäten zur Jugendbeteiligung, die junge Menschen zur aktiven Mitwirkung am demokratischen Leben auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene ermutigen. Dazu zählen Veranstaltungen, Diskussionen, Workshops, Sensibilisierungskampagnen und digitale wie analoge Partizipationsformate, mit dem Ziel, europäische Werte, kritisches Denken und Demokratiebewusstsein unter Jugendlichen zu fördern – besonders bei jenen mit geringeren Chancen.